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lila 7
Als Summe der magischen Zahlen 3 und 4 ist auch die 7 etwas besonderes. Entstanden ist die Idee dieser Karte
allerdings aus der Unsitte (die m.W. Ulf begründet hat), dass Spieler, die als ihre letzte Karte eine
Sonderkarte spielen, sich mit dieser als Farbe LILA gewünscht haben, um die anderen noch weiterspielenden
zu ärgern. So wollten wir wenigstens EINE lila Karte einführen, so dass sich der jeweilige Besitzer
dieser Karte sogar schon noch früher ärgern konnte.
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3 bzw. Murkskarte
Keine Ahnung, welche Sonderkarte das ursprünglich werden sollte. Eine der ersten. Vielleicht X-Trem Tausching.
Auf jeden Fall hat Paul sie vermurkst. Ab da war es also die Murkskarte. Deshalb kann sie nichts. Dass man sie nur
freitags spielen darf, geht auf das MAD-Brettspiel zurück; da gibt es eine Ereigniskarte, auf der lediglich steht
"Diese Karte gilt nur am Freitag." Die Bedeutung der DREI ist eine längere Geschichte, die ich nochmal von Ossi und
Weisi detailliert erfragen muss.
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666
Bevor es den Antijoker gab, wollten alle Spieler aus Angst vor dem Joker möglichst schnell ihre höchsten
Karten loswerden. So wurden besonders in der Anfangsphase des Spiels gern lauter 6er aufeinander gespielt. Das haben wir
durch Einführung der 666 wirkungsvoll unterbunden; mehr als zwei 6er werden nun nur noch sehr selten gespielt, und
meistens ist derjenige, der den dritten legt, entweder ein Neuling oder in Besitz der 666...
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Du nicht!
Diese Karten haben im Originalspiel einfach gefehlt. Das weiß jeder, der schon mal UNO oder Mau-Mau gespielt hat.
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MIB (Mad In Black) bzw. Das Blitzdings
Von welchem Kinofilm wir hier inspieriert wurden, ist sicher unschwer zu erraten. Die Karte wurde anfangs meist dazu
hergenommen, um gleich nach dem Austeilen und Aufdecken der obersten Karte als Erstes spielen zu können. Oder
wenn ein Spieler der dran war zu lange überlegt hat, welche Karte er legen soll. Später wurde sie auch verwendet,
um zwei Spieler zu unterbrechen, die ständig gegenseitig "Welche Seite?" spielen, oder um einem Spieler zuvorzukommen,
der seine letzte Karte spielen will. Inzwischen wird das Blitzdings oft auch unmittelbar nach einer Sonderkarte von einem
Dritten geblitzt, um das Opfer daran zu hindern, sich gegen diese Sonderkarte zu verteidigen.
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Wüll einer?
Die abgebildete Figur ist eine Variation unseres Violin-Virtuosen Wüll. Der Ausspruch "Wüll einer?" geht zurück
auf Spielsituationen, in denen der Spieler am Zug nicht die passende Farbe auf der Hand hat und nochmal in die Runde
fragt, ob nicht doch jemand hineinblitzen möchte, bevor er eine Karte ziehen muss.
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Hosen runter
In einer langweiligen Wirtschafts-GK-Stunde habe ich einmal Scharli gefragt, ob er nicht noch eine Idee für eine MAD-Sonderkarte
habe. Das kam dabei raus...
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MADig
Vor der Einführung dieser Karte war man fein heraus, wenn man seine letzte Karte losgeworden war. Besonders wenn man davor
noch ein bis zwei Verteidiger auf der Hand hatte, konnte man in aller Ruhe Schluss machen. Jetzt kann man sich nicht mehr so
sicher sein... Wer kam eigentlich auf die Idee, die Karte "MADig" zu nennen?
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Du ARSCH
Dieser Ausspruch war schon während vieler Spiele zu hören, wenn mal wieder jemand eine Handvoll Karten ziehen
musste. Früher oder später werden alle derartigen Sprüche auf Sonderkarten verewigt. Passend zur Aussage
darf man die Karte daher auch blitzen, wenn einen jemand anders geärgert hat und man somit einen Grund hat, sich an
ihm zu rächen.
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OCH
Ebenfalls ein geflügeltes Wort während des Spiels: Beispielsweise beim Legen einer "Gib jemandem 2 Karten aus deiner Hand"
überlegt man oft mit einem "Och...", wem man das Präsent wohl zukommen lassen könnte. Am besten jemandem, der nur
noch wenige Karten auf der Hand hat. Und der sich im besten Fall auch nicht verteidigen kann.
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X-Trem Tausching
Eine der ersten Sonderkarten. Die X-Trem Sportarten (neue Trends aus den USA) waren eine wiederkehrende Rubrik in "RTL Samstag Nacht".
Nur eine Frage der Zeit, bis wir im MAD-Spiel auch vom Trend der Zeit eingeholt wurden. Das Im-Kreis-Rum-Tauschen gibt es
beispielsweise in manchen UNO-Spielvarianten bereits (wenn man eine 0 legt).
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Geht eine?
Wieder mal ein geflügeltes Wort beim Treffen von mindestens zwei MAD-Spielern: "Geht eins?" - "Eins geht immer!" Hier bedeutet
es natürlich, dass eine Karte geht. Von jedem Spieler zum Nächsten. Und da eins immer geht, kann man die Karte nicht verteidigen.
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Mischt mal
Wie kam es dazu? Auf jeden Fall eine gute Idee. Die ausnahmsweise nicht auf einem schon existierenden Spruch beruht. Dass man
um die letzte Karte knobeln muss, wenn es beim Austeilen nicht aufgeht, haben wir spontan entschlossen als es einmal passierte.
Ebenso, dass diese letzte Karte dann der Spannung halber aufgedeckt wird. Dass beim Knobeln nur Papier, Stein und Schere gelten
und NICHT der Brunnen, liegt einfach daran, dass nur so die Chancen ausgeglichen sind. Mit Brunnen haben Papier und Brunnen höhere
Chancen zu gewinnen als Stein und Schere. Einfach mal die möglichen Kombinationen überlegen.
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Das geht ja gar nicht!
Wo kam der Spruch gleich wieder her? Jedenfalls wurde er im Spiel manchmal geäußert, wenn jemand eine falsche Karte
spielen wollte (z.B. unpassende Farbe). Oder wenn sich jemand gegen zu ziehende Karten verteidigte. Da uns das Prinzip der
Murkskarte so gut gefiel, wollten wir es etwas ausweiten. In der Anfangsphase wurde die "Das geht ja gar nicht" dementsprechend
oft auf eine Zahlkarte gespielt, beispielsweise wenn jemand so unvorsichtig gewesen war zu sagen "ich hab alle blauen 5er" und
er dann einen davon spielte... Außerdem kennt man ja eh meist zumindest einige der Karten, die der Nachbar auf der Hand hat ;-)
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Welch dummer Fehler!
Dieser Spruch stammt m.W. von Weisi. Er kam häufig zur Anwendung, wenn jemand beim Austeilen versehentlich eine andere
Kartenzahl als 3, 4 oder 1 ausgeteilt oder auf irgendeine andere Weise den Unmut eines Spielers mit besonders vielen Sonderkarten
auf der Hand auf sich gezogen hatte, und kündigte bereits an, dass er dies noch bereuen würde. Auf der Suche nach einem
geeigneten Motiv für die Karte wurde Paul bei "Das Leben des Brian" fündig. Die Steinigungsszene passt thematisch irgendwie
zum Spruch "Welch dummer Fehler"...
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Antijoker
Ziemlich zeitgleich mit der "666" entstand auch der Antijoker, um zu verhindern, dass man besonders die hohen Karten
loswerden will. Die Regel, dass man mit 33 Punkten auf der Hand nicht verliert, muss auch aus dieser Zeit stammen, ist
vielleicht sogar noch ein bisschen älter.
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Mach mal
Oft bildeten sich während des Spiels kurzzeitig Teams aus, meistens alle gegen den mit nur noch einer Karte, oder gegen
einen Ultraspäteinsteiger. Subtile Hinweise wie "Mach mal blau, dann kann ich ihm Karten geben" bestimmten das Spielgeschehen.
Warum also nicht eine Karte einführen, mit der man andere Spieler ZWINGEN konnte, eine Farbe zu machen?
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Schpock
Diese Karte entwickelte sich aus dem Schimpfwort "Du Schpock!", das mal wieder von Ulf erfunden wurde. Dass es eine Karte
mit diesem Namen geben musste, war klar; wir mussten nur eine Weile überlegen, was diese Karte bewirken soll. Da gab
uns Spocks "Faszinierend" den entscheidenden Hinweis.
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Ach Nö!
Noch so ein Spruch, den man des öfteren hört, wenn jemand Karten ziehen muss. Oder wenn jemand Schluss macht. Ob
hier die Kartenwirkung oder der -name zuerst kam, weiß ich nicht mehr. Zur Wirkung: Das muss kurz nach der "Hosen runter"
gewesen sein. Wir fanden, es müsse eine Möglichkeit für "Hosen hoch" geben. Und auch die "Das geht ja gar nicht"
sollte man nachträglich noch neutralisieren können. Und nicht alle Verteidigungen sollten immer nach hinten los gehen.
Außerdem brauchten wir nach Murkskarte und "Das geht ja gar nicht" unbedingt eine Möglichkeit, den Wochentag zu
bestimmen. All dies floss zusammen in eine Karte. Ob das Motiv eine spezielle Bedeutung hat, weiß ich nicht.
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Blitzableiter
Wenn man kurz über den Ursprung des Ausdrucks "blitzen" nachdenkt, ergibt sich die Assoziation eines Blitzableiters quasi
von selbst. Und auch was die entsprechende Karte bewirkt.
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Potz Blitz (+1)
Man ist doch immer froh, wenn jemand anders Karten ziehen muss und nicht man selber. Und wenn man selber noch ein bisschen mehr
zur allgemeinen Fröhlichkeit beitragen kann, umso besser. Wer die Idee für die Karte und ihren Namen hat, weiß
ich mal wieder nicht mehr.
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X-Mal
Plus Eins war uns noch nicht genug, was die mögliche Menge an zu ziehenden Karten betraf. Es musste ein Multiplikator
her. Und zwar ein variabler und blitzbarer, um den Spielspaß und die Action zu erhöhen. Aus dem gleichen Grund
haben wir auch ausnahmsweise gestattet, dass die "666" auf die "X-Mal" geblitzt werden darf.
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Na gut!
Dieser Ausspruch war des öfteren zu hören, wenn nach einer "Verteidigerschlacht" sich einer der beiden kämpfenden
Spieler sich doch noch "überzeugen" ließ, Karten zu ziehen. Wer nun genau die Idee hatte, sich die Karten aussuchen
zu können, weiß ich nicht mehr. Allerdings hatten wir es früher öfter, dass die Spieler, die bereits
fertig waren und auf das nächste Spiel warteten, den noch Spielenden mehr oder weniger heimlich Sonderkarten zugesteckt
haben, um das Spiel zu beschleunigen und schneller zu beenden.
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Whys?
Mal wieder ein Ulf-Spruch. Anzuwenden in jeder Situation, die man gerade wegen geistiger Trägheit nicht durchblickt.
Ob Ulf ihn von der "Leben des Brian"-Szene mit den beiden Kerkerwärtern hat, von denen der eine stottert und der andere
taub ist ("whys?"), ist unklar.
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Hmpf
Ich bin ja immer noch dafür, dass man diesen von Ulf erzeugten Laut phonetisch eher mit "Mmmph!" umschreiben sollte.
Er bestand aber darauf, dass es "Hmpf!" geschrieben wird. Die genaue Mundstellung und Körperhaltung kann ihm eh niemand
nachmachen.
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Bssss
Hierzu sollte man sich "Das fünfte Element" anschauen. Vom Showmaster auf dem Kreuzfahrt-Raumschiff haben wir uns das
"Bssss!" abgeschaut, genauso wie das "Grün?" - "Flaschengrün!". Deswegen ist auch nach Legen dieser Karte immer
Grün und nicht zu toll.
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Ba
"Ba" sagt einfach alles. Drum kann die Karte auch alles. Als Motiv wählten wir unser Lieblings-Element Barium, das auch
die Cover unserer Ba-CDs ziert. Der Ausspruch "Ba" hat eine lange Geschichte. Sein Urheber war Ingo, der den Laut an Ulf und
Baschl vererbte. Doch zu voller Blüte gelangte er erst, als Patrick Wind davon bekam. Laut seinen Nachforschungen handelt
es sich bei "Ba" außerdem um die Ursilbe der meisten Sprachen (siehe hier).
Schnell wandelte sich "Ba" vom Ausdruck allgemeinen Missbefindens
hin zum geflügelten Wort und Gruß unserer Clique. Dazu gehört die entsprechende Geste mit der rechten Hand
(Handrücken nach vorne, alle fünf Finger gespreizt, aber leicht nach innen gekrümmt; die Hand wandert von unten
vor der Brust nach vorne und verharrt dann dort kurz). Nicht zu vergessen die Schreibweise mit Akzenten: Über dem B sitzt
ein umgekehrter accent circonflexe (oder eine Mischung aus u und v) mit rechts etwas längerem Strich, auf dem a ein leicht
nach rechts oben hin ansteigender Dehnungsstrich.